Donnerstag, 27. Dezember 2012

Zum Sinn von Heilpflanzen-Anwendungen in der Spitex


Die Integration von Heilpflanzen-Anwendungen in die Spitex bietet viele Vorteile für Empfängerinnen und Empfänger der Pflege, für Pflegefachleute und für die Spitex-Organisation. Dass Heilpflanzen-Anwendungen viele leichtere Beschwerden wirksam lindern können, und das bei in der Regel bei guter Verträglichkeit, soll hier nicht im Zentrum der Ausführungen stehen. Es geht mir im Folgenden mehr um die „Kontextwirkungen“ von Heilpflanzen-Anwendungen – also quasi um den Sinn im weiteren Sinn.

Heilpflanzen-Anwendungen knüpfen besonders bei der älteren Generation an vertraute Erfahrungen mit bewährten Hausmitteln an, was ein günstiger Kontextfaktor sein kann im Rahmen eines Behandlungskonzepts.

Heilpflanzen-Anwendungen wie Kräutertees, Einreibungen und Wickel integrieren oft Zuwendung in einer ritualisierten Form, die bei „moderneren“ Interventionsformen wie Dragées, Spritzen und Infusionen nicht direkt einbezogen sind.

Heilpflanzen-Anwendungen ermöglichen es den Pflegenden in Situationen, in denen sie bei der Betreuung von schwerkranken Menschen wenig zur Linderung des Leidens beitragen können,  häufig noch positive Veränderungen zu bewirken. Sie können zudem den Angehörigen sinnvolle Instrumente in die Hand geben, womit diese im täglichen Umgang mit ihren Verwandten ebenfalls handlungsfähiger werden. Diese Einbeziehung hat sich auch in der Palliative Care und sogar auf Intensivstationen bewährt. Dadurch lässt sich manchmal das ohnmächtige Gefühl des „Nichts-tun-Können“ lindern.

Spitex-Organisationen haben zudem häufig einen offiziellen Auftrag betreffend Gesundheitsförderung. Die Integration von Phytotherapie in die Spitex kann ein Beitrag sein zur Umsetzung dieses Auftrages.

Phytotherapie eignet sich sehr gut für Bildungsangebote mit dem Fokus Gesundheitsförderung. Vorträge, Heilpflanzenkurse, Heilkräuterexkursionen in der Umgebung oder Beiträge in der Dorfzeitung regen zur Auseinandersetzung mit der eigenen Gesundheit an. Sie vermitteln zudem der Bevölkerung die heute häufig nur mangelhaft vorhandene Fähigkeit, kleinere Beschwerden eigenständig zu behandeln.
Solcher massen verbesserte Gesundheitskompetenz entlastet sowohl das Gesundheitswesen als Ganzes als auch Einzelpersonen mit hohen Franchisen.

Spitex-Organisation können solche Angebote kostendeckend durchführen. Sie eignen sich zugleich als Instrument der Öffentlichkeitsarbeit, ein Bereich, der für die Spitex immer wichtiger wird.

Für freischaffende Spitex-Pflegefachleute bieten Heilpflanzen-Anwendungen oder Bildungsangebote in diesem Bereich eine interessante Möglichkeit, sich mit einem attraktiven Zusatzangebot zu positionieren.

Weiterbildung Heilpflanzen für die Spitex - jetzt anmelden!

Die Spitex nimmt mit der Integration professioneller Heilpflanzen-Anwendungen auch ein Bedürfnis nach „sanften Alternativen“ auf - das unter anderem in der Volksabstimmung “Zukunft mit Komplementärmedizin” zum Ausdruck kam – und beantwortet es mit einem fundierten Angebot.

Weiterbildung und Ausbildung in Phytotherapie befähigt zu fundierter Anwendung von Heilpflanzen in der Pflege.

Weitere Argumente für professionelle Heilpflanzen-Anwendungen in der Pflege sind dargestellt im „Dokument Phytotherapie in der Pflege“.

Weitere Informationen:



Phytotherapie-Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung für Pflegende aus Spitex, Palliative Care, Pflegeheim, Psychiatrischer Klinik, Spital.






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