Die Integration von Heilpflanzen-Anwendungen in
die Spitex bietet viele Vorteile für Empfängerinnen und Empfänger der Pflege,
für Pflegefachleute und für die Spitex-Organisation. Dass
Heilpflanzen-Anwendungen viele leichtere Beschwerden wirksam lindern können,
und das bei in der Regel bei guter Verträglichkeit, soll hier nicht im Zentrum
der Ausführungen stehen. Es geht mir im Folgenden mehr um die
„Kontextwirkungen“ von Heilpflanzen-Anwendungen – also quasi um den Sinn im
weiteren Sinn.
Heilpflanzen-Anwendungen knüpfen besonders bei
der älteren Generation an vertraute Erfahrungen mit bewährten Hausmitteln an,
was ein günstiger Kontextfaktor sein kann im Rahmen eines Behandlungskonzepts.
Heilpflanzen-Anwendungen wie Kräutertees,
Einreibungen und Wickel integrieren oft Zuwendung in einer ritualisierten Form,
die bei „moderneren“ Interventionsformen wie Dragées, Spritzen und Infusionen
nicht direkt einbezogen sind.
Heilpflanzen-Anwendungen ermöglichen es den
Pflegenden in Situationen, in denen sie bei der Betreuung von schwerkranken
Menschen wenig zur Linderung des Leidens beitragen können, häufig noch positive Veränderungen zu
bewirken. Sie können zudem den Angehörigen sinnvolle Instrumente in die Hand
geben, womit diese im täglichen Umgang mit ihren Verwandten ebenfalls
handlungsfähiger werden. Diese Einbeziehung hat sich auch in der Palliative
Care und sogar auf Intensivstationen bewährt. Dadurch lässt sich manchmal das
ohnmächtige Gefühl des „Nichts-tun-Können“ lindern.
Spitex-Organisationen haben zudem häufig einen
offiziellen Auftrag betreffend Gesundheitsförderung. Die Integration von
Phytotherapie in die Spitex kann ein Beitrag sein zur Umsetzung dieses
Auftrages.
Phytotherapie eignet sich sehr gut für
Bildungsangebote mit dem Fokus Gesundheitsförderung. Vorträge,
Heilpflanzenkurse, Heilkräuterexkursionen in der Umgebung oder Beiträge in der
Dorfzeitung regen zur Auseinandersetzung mit der eigenen Gesundheit an. Sie
vermitteln zudem der Bevölkerung die heute häufig nur mangelhaft vorhandene
Fähigkeit, kleinere Beschwerden eigenständig zu behandeln.
Solcher massen verbesserte Gesundheitskompetenz
entlastet sowohl das Gesundheitswesen als Ganzes als auch Einzelpersonen mit
hohen Franchisen.
Spitex-Organisation können solche Angebote kostendeckend
durchführen. Sie eignen sich zugleich als Instrument der Öffentlichkeitsarbeit,
ein Bereich, der für die Spitex immer wichtiger wird.
Für freischaffende Spitex-Pflegefachleute
bieten Heilpflanzen-Anwendungen oder Bildungsangebote in diesem Bereich eine
interessante Möglichkeit, sich mit einem attraktiven Zusatzangebot zu
positionieren.
Weiterbildung Heilpflanzen für die Spitex - jetzt anmelden!
Die Spitex nimmt mit der Integration
professioneller Heilpflanzen-Anwendungen auch ein Bedürfnis nach „sanften
Alternativen“ auf - das unter anderem in der Volksabstimmung “Zukunft mit
Komplementärmedizin” zum Ausdruck kam – und beantwortet es mit einem fundierten
Angebot.
Weiterbildung und Ausbildung in Phytotherapie befähigt zu fundierter Anwendung von Heilpflanzen in der Pflege.
Weitere Argumente für professionelle
Heilpflanzen-Anwendungen in der Pflege sind dargestellt im „Dokument Phytotherapie in der Pflege“.
Weitere Informationen:
Phytotherapie-Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung für Pflegende aus
Spitex, Palliative Care, Pflegeheim, Psychiatrischer Klinik, Spital.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen